Fels der Engel

Tanikawa, Shuntarô

Fels der Engel

Gedichte zu Zeichnungen von Paul Klee

Gedichte japanisch/deutsch
Übersetzt und herausgegeben von Eduard Klopfenstein
Mit 18 Abbildungen mit Werken von Paul Klee

Waldgut Verlag, Frauenfeld 2008, 2011

lektur (le)

Broschur. 96 Seiten

ISBN 978-3-03740-386-0

Preis CHF 24.00

Preis EUR 22.00

 

1939 hat Paul Klee Engel gezeichnet und gemalt. Wie immer mit Bildtiteln, die meist schon ein Gedicht an sich sind. Fast sechzig Jahre später hat einer der populärsten japanischen Dichter der Moderne, Tanikawa Shuntarô, seine Verse zu Klees Engeln gesetzt. Die japanische Ausgabe von Takinawas Gedichten erschien 2000, eine französische Übersetzung 2004.
Der Sprachmeister Tanikawa steht dem Bildmeister Klee in keiner Weise nach. Klar, leicht, spielend und doch eigenständig – jedes Wort ist «Tanikawa pur» – kommen diese Gedichte hergeschwebt, und sie stellen sich ganz selbstverständlich auf den harten Alltagsboden. Paul Klee, Tanikawa Shuntarô, Engel – das ist fürwahr ein Kleeblatt, das staunen macht und begeistert.
Im Buch stehen Tanikawas Texte neben den titelgebenden Zeichnungen, zwei Bilder sind in Farbe gedruckt. Im letzten Teil finden sich die Texte auf Japanisch und Nachworte von Tanikawa und dem Übersetzer des Bandes, dem renommierten Japanologen Eduard Klopfenstein.

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Ebenfalls erhältlich:

Bodoni Blatt Nr. 49: «Fels der Engel»

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Pressestimmen

«Shuntaro Tanikawa ist einer der populärsten und zugleich anspruchsvollsten Autoren der japanischen Gegenwartsliteratur. In seinem Werk verbinden sich avantgardistische Texte mit Alltagslyrik und einem Witz, der das Wortspiel und den Nonsens pflegt. Kenzaburo Oes schweren Ernst und Haruki Murakamis angestrengte Postmoderne kann man darüber vergessen. (...) Mit seinen Gedichten zu den Engelszeichnungen von Paul Klee, die jetzt Eduard Klopfenstein unter dem Titel ‹Fels der Engel› ins Deutsche übersetzt und zusammen mit Klees Zeichnungen und den japanischen Originaltexten in einem engelsgemäss schönen Band dokumentiert hat, scheint Tanikawa nach einem ersten ‹Klee-Bilderbuch› 1975 nun eine Etage höher zu zielen, wenn auch nicht ganz so hoch wie die Rilkesche Engelsmystik. Aber, Klees Zeichnungen und Tanikawas Gedichten sei Dank, der Schein trügt. Wenn etwa die Engel nach einem tief eingewurzelten angelologischen, also engelswissenschaftlichen Vorurteil geschlechtslose Wesen sind, die ‹weder nach frau noch nach mann riechen› und deswegen ‹in heiterer Resignation› auf einem ‹purpurnen abendwölkchen» ihr ätherisches Dasein geniessen können so verheisst der «Engel voller Hoffnung› doch anderes: ‹die nacht durch schlief ich mit dem engel / mich verlangte nach der umarmung des berges / mich verlangte, mit dem Himmel zu verschmelzen / im sand zu versinken / die menschengestalt abzuwerfen›. Bei Shuntaro Tanikawa können auch Engel am ‹Picknick auf der Erdkugel› partizipieren.» Ludger Lütkehaus, Neue Zürcher Zeitung

«Engel wirken: tastend, schwebend, weinend hoffend (...) bei Shuntarô Tanikawa in seinem Lyrikband ‹Fels der Engel› und so auch die den Text begleitenden Zeichnungen von Paul Klee; einfühlsam übersetzt und herausgegeben von Eduard Klopfenstein. Dabei treten neben Wort-Bildspielen Witz und Esprit hervor, überraschen so die Lesenden auf be-/rührende Weise. » kultur-punkt

«Die sensible Übersetzung der Gedichte aus dem Japanischen durch Eduard Klopfenstein sowie die hervorragende editorische Gestaltung – ein Markenzeichen des Waldgut-Verlages – machen dieses Buch zu einer kleinen Kostbarkeit und zu einer besonderen Freude.» Leserrezension von Hans Peter Weiß